Normalerweise kann man aus altem Schmuck keinen Neuen machen.
Die Farben der verschiedenen Golde sind nicht wie die unsere Standartlegierungen. Auch die Beimengungen und Härten des alten Schmucks weichen von unsren heutigen Edelmetallen ab.
Da unsere Lote und deren Schmelztemperaturen auf unsrer Standartlegierungen abgestimmt sind, lässt sich aus Altgold kein neuer Schmuck herstellen.
Nun gibt es aber in Brasilien eine alte Tradition. Alle aus der Verwandtschaft geben ein Schmuckstück zur Fertigung der neuen Ringe dazu. So hat sich jeder, Tante, Mutter, oder Kusine im Ring verewigt.
Dies ist verbunden mit Wünschen an das Paar und die Spender sind immer in den Ringen präsent.
Da konnte ich nicht nein sagen. Wir haben versucht eine gute, homogene Mischung einer 750er Legierung zusammenzuschmelzen. Schon das war für alle sehr aufregend. Es stellte sich heraus dass sich das neu gewonnene Gold gutverarbeiten ließ.
An einem herrlich geschäftigen Nachmittag sind zwei perfekte, wunderschöne Ringe entstanden.
Ganz besonders verbunden mit den Lieben zuhause, deren Gedanken an das Brautpaar begleitet mit allen guten Wünschen für die Zukunft. Das hat mir und dem jungen Paar viel gegeben. Ein sehr emotionaler Nachmittag.